Wahrscheinlich wird am 15. Mai über die Initiative «Kein Sonntagsverkauf in der Stadt St.Gallen» und über den Gegenvorschlag des Stadtparlaments abgestimmt. Dazu haben sich einige Mitglieder der SP Stadt St.Gallen via Zoom zu einer Online-Mitgliederversammlung getroffen – und haben fast einstimmig die Ja-Parole zur Initiative verfasst. «Mit der Ja-Parole zur Initiative setzt die SP-Basis ein deutliches Zeichen gegen die schleichende Verschlechterung der Arbeitsbedingungen beim Verkaufspersonal», so Peter Olibet, Co-Präsident der SP Stadt St.Gallen.
Argumente für die Initiative sind unter anderem, dass es oft nur die grossen Detailhändler von längeren Öffnungszeiten profitierten oder dass zuerst geregelte Arbeitsbedingungen für die Branche bestimmt werden müssten, bevor über Liberalisierung gesprochen wird. «Bereits heute ist es für das Laden- und Verkaufspersonal schwierig, Beruf, Familie und Freizeit unter einen Hut zu bringen. Gäbe es im Verkauf einen Gesamtarbeitsvertrag, sähe die Sache vielleicht anders aus. Doch auf einen GAV wartet das Personal noch immer», so Olibet.
Weiter erläuterte Corinne Riedener, Redaktorin bei «Saiten», das Massnahmenpaket zugunsten der Medien und bat, bei der nationalen Volksabstimmung mit Ja abzustimmen. Symbolisch erfassten die Mitglieder der SP Stadt St.Gallen die Ja-Parolen zum Medienpaket.