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Wittenbach
22.01.2022
21.01.2022 16:25 Uhr

«Künftig andere Technologien fördern»

(Symbolbild)
(Symbolbild) Bild: unsplash.com
Die Einlagen in den Energiefonds werden mit der Reduktion der Fördermassnahmen nicht verringert. Der gestiegenen Nachfrage nach Förderbeiträge kann jedoch längerfristig nicht mehr gerecht werden. Der Entscheid des Wittenbacher Gemeinderates hat Reaktionen ausgelöst.

«Wir haben einige Telefonate und Mails von Personen erhalten, die sich insbesondere darüber erkundigt haben, was die Reduktion der Fördermassnahmen für die persönliche Situation bedeutet», so Gemeindepräsident Oliver Gröble. Wer künftig ein E-Auto kaufen will oder die Umstellung der Ölheizung auf eine Wärmepumpe plant, kann nicht mehr von Förderbeiträgen profitieren. «Ich kann nachvollziehen, dass dieser Entscheid nicht alle glücklich macht, da man noch mit einer finanziellen Unterstützung der eigenen Pläne gerechnet hat», so Gröble weiter.

Gestiegene Nachfrage bei gleichbleibenden Einnahmen

Fördermöglichkeiten aus dem Energiefonds wurden stetig erweitert und ausgebaut, ohne dass dabei andere Fördermassnahmen gestrichen worden wären. Die Nachfrage nach Förderbeiträgen ist zudem in den letzten Jahren massiv gestiegen. Insbesondere mit der Mitfinanzierung der E-Mobilität vor drei Jahren erhöhten sich die Förderbeiträge stark und dies bei gleichbleibenden Einlagen in den Energiefonds. «Es handelt sich nicht um eine Sparübung», erklärt Gröble, «aber wir können die steigende Nachfrage bei den relativ konstanten Einnahmen längerfristig nicht mehr befriedigen.»

Diese Entwicklung zeigt, dass auf die richtigen Fördermassnahmen gesetzt wurden und die Anschubfinanzierung nun gegeben ist. Das sieht im Bereich der E-Autos auch die Stadt St.Gallen so. Wie kürzlich kommuniziert wurde, ist auch dort der Zeitpunkt gekommen, diese Förderung zu beenden (stgallen24 berichtete). In Wittenbach gilt es künftig, andere Technologien zu unterstützen und zu fördern. Die Energiestadtkommission wird sich nun damit auseinandersetzen, in welchen Bereichen neue Anschubfinanzierungen sinnvoll sind.

Gesamtübersicht liegt jeweils Ende Jahr vor

Förderprogramme sind auf ein Jahr begrenzt und werden jeweils Ende Jahr neu bestimmt, sobald eine aussagekräftige Auflistung der Kosten gemacht werden kann. «Erst Ende Jahr hat die Energiestadtkommission eine Gesamtübersicht über die Anträge, die im Verlauf des Jahres eingetroffen sind» so Gemeindepräsident Gröble. Anträge, die in diesem Jahr bereits genehmigt wurden und im nächsten Jahr umgesetzt werden, erhalten die Förderbeiträge im nächsten Jahr noch ausbezahlt.

Die Grafik zeigt, wie die Förderbeiträge insbesondere jene der E-Mobilität in den letzten fünf Jahren enorm gestiegen sind und dies bei gleichbleibenden Einlagen in den Energiefonds von rund 260'000 Franken. Bild: am Puls
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