Gisela Bertoldo – erstmals in ihrer neuen Rolle als Präsidentin des Quartiervereins – begrüsste rund 25 Besucher, welche am Eingang ihr Zertifikat vorweisen mussten. Einige, darunter auch der angekündigte Stadtrat Markus Buschor, Direktion Bau und Planung, sowie die Hälfte des Vorstandes, hatten sich wegen der aktuellen Situation entschuldigt, die anderen kamen an diesem Abend voll auf ihre Rechnung. Allerdings erst im zweiten Teil des Abends, bei einer engagierten und teils sehr emotionalen Diskussion.
Im ersten Teil stellten Yvonne Bischof, Leiterin Amt für Liegenschaften, und Irene Schütz, Projektleiterin Stadtplanung, das geplante Vorgehen bei der Entwicklung des Quartierzentrums vor. Da im «Riethüsli» (Dezember 2021) bereits ausführlich über diese Pläne informiert worden waren – aufgrund einer Vorabinformation des Quartiervereinsvorstandes Mitte November – war dabei nichts Neues zu erfahren.
Unzufrieden mit Mitspracheangebot
In der Folge gab es keine inhaltliche Auseinandersetzung – zum Beispiel wie stark darf und soll das Erscheinungsbild des Zentrums verändert werden oder gibt es dann noch Raum für die bestehenden Quartiergeschäfte? – sondern es wurde unisono Kritik geübt an der mangelnden Einbindung des Quartiers in den Entwicklungsprozess.
Echte Partizipation dürfe sich nicht beschränken auf eine Vertretung in der Jury oder eine Stellungnahme des Vorstandes, sondern diese aufzugleisen und durchzuführen sei Sache der Stadtverwaltung – analog zum Partizipationsprozess beim Schulhausneubau, bei dem alle betroffenen Kreise angesprochen wurden. Auch der vorgestellte straffe Zeitplan dürfe nicht angeführt werden als Begründung, auf eine intensive, basisnahe Auseinandersetzung mit der Zentrumsentwicklung zu verzichten.