«Handicap International Schweiz» ist eine Organisation, die sich weltweit für beeinträchtigte Menschen einsetzt. Auch sie sind auf Spenden angewiesen und gerade in der Weihnachtszeit werden viele Spenden gesammelt. So dachte sich ein dreister 35-jähriger Rumäne, dass er die Gutherzigkeit der Schweizer ausnutzen könne und nun im Namen der Hilfsorganisation Spenden für sich selbst sammelt, wie «20 Minuten» berichtet.
Dafür druckte er Spendenformulare mit dem Logo von «Handicap International Schweiz» aus, jedoch wurde er letzte Woche einer Tiefgarage eines Einkaufszentrums in der Stadt St. Gallen – noch bevor er nach eigenen Angaben einen Rappen einsacken konnte. Im Strafbefehl heisst es: «Tatsächlich zielte das Verhalten des Mannes darauf ab, Gelder für eigene Bedürfnisse zu erlangen.» So macht sich der Rumäne des versuchten Betrugs und der Urkundenfälschung schuldig.
Der 35-Jährige wurde für seine Tat mit einer Geldstrafe von 30 Tagessätzen à 30 Franken verurteilt. Insgesamt aber nur 870 Franken, weil er einen Tag in U-Haft verbrachte. Zur Strafe hinzu kommen noch Gebühren in Höhe von 600 Franken. Gegen den Strafbefehl kann noch Einspruch erhoben werden.
Dieses Vorgehen entspricht nicht der Spendenpolitik von «Handicap International». In einer Medienmitteilung stellte die Organisation klar, dass sie keine Bargeldsammlungen auf Strassen durchführt. Schon im Sommer 2020 wurde ihr Name ausgenutzt, um Spenden für Eigenzwecke zu sammeln.
