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Kanton
01.12.2021
01.12.2021 11:16 Uhr

«Wir müssen einen Kollaps verhindern»

Medienkonferenz im Kantonsratssaal
Medienkonferenz im Kantonsratssaal Bild: mik
Die Corona-Situation in der Ostschweiz ist prekär: Steigende Fallzahlen und Hospitalisierungen erfordern neue Massnahmen. Diese wurde heute um 10 Uhr bekanntgegeben.

Die aktuelle Lage in Bezug auf die Ausbreitung des Coronavirus erfordert neue Massnahmen. Die Regierungen der vier Ostschweizer Kantone Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Thurgau und St.Gallen haben diese gemeinsam beschlossen.

An der Medienorientierung  informieren:

  • Regierungspräsidentin Monika Knill (TG)
  • Landammann Dölf Biasotto (AR)
  • Regierungsrat Bruno Damann, Vorsteher Gesundheitsdepartement (SG)
  • Statthalter Monika Rüegg Bless, Vorsteherin Gesundheits- und Sozialdepartement (AI)

stgallen24 tickert live aus dem Kantonsratssaal:

10 Uhr: Es geht los...

Regierungsrat Bruno Damann ergreift das Wort: Die Lage ist immer noch ernst, die Fallzahlen steigen in der Ostschweiz stark an, vor allem Jugendliche und Schüler haben sich angesteckt, in der letzten Woche füllten sich jedoch auch die Spitalplätze. Aus diesem Grund werden neue Massnahmen getroffen, um die Ansteckungen zu reduzieren. Die Spitäler sind wieder so voll, dass bereits nicht dringliche Eingriffe verschoben werden müssen. Das sei ein Alarmzeichen. Es ist wichtig, dass die vier Kantone zusammen arbeiten.

Neu gilt an öffentlichen Anlässen und in bestimmten Aussenbereichen eine Maskenpflicht. Beispiele dafür sind Weihnachtsmärkte, Publikumsmessen, Perrons und Bushaltestellen. Diese Massnahmen gelten ab morgen, Donnerstag, 2. Dezember.

Jetzt ergreift Monika Rüegg Biess, Statthalterin des Kantons Appenzell Innerrhoden, das Wort: Die Unterschiede in Sachen Corona-Massnahmen sollen in den verschiedenen Ostschweizer Kantonen so gering wie möglich sein. Das Ziel sei klar: Die Fallzahlen reduzieren. Es werden alle gebeten, wieder ins Home-Office zurückzukehren.

Monika Knill, Regierungspräsidentin Kanton Thurgau:  Auch die Schulen sind von steigenden Massnahmen betroffen. Seit einem bald zwei Jahren wird daran gearbeitet, den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten. Ein möglichst ungestörter Schulunterricht soll gewährleistet sein.

Die psychische Gesundheit der Schüler bereitet Knill sorgen. Neuste Studien zeigen, dass die Kinder unter der Corona-Pandemie leiden. Die Schulleitungen berichten von starker psychischer Belastung.

Aufgrund der hohen Fallzahlen werden Massnahmen in den Schulen erforderlich: Maskenpflicht für alle Lehrpersonen sowie für Schüler ab der Sekundarstufe 1. Auch gezieltes Ausbruchstesten ist erforderlich. Diese sollen auch schneller Ergebnisse liefern. Eine hohe Teilnahmequote ist ebenso wichtig.

Die Schulen tragen massgebend zu Bekämpfung der Corona-Pandemie bei. Es müsse uns weiterhin gelingen, diese Massnahmen verständlich zu kommunizieren. Auch der Kanton Thurgau führt eine erweiterte Maskentragpflicht ein.

10.15: Nun redet Landamann Dölf Biasotto vom Kanton Appenzell Ausserrhoden

Auch der Kanton Appenzell Ausserrhoden ruft zu Home-Office auf. Diese beschlossenen Massnahmen sind ein Ruf nach Bern. Die Ostschweiz hat gemeinsame Massnahmen beschlossen. «Unser Gesundheitssystem steht kurz vor dem Anschlag.» Maske tragen, Impfen, Testen und Hygieneregeln einhalten sind der Weg aus der Pandemie. Der Verzicht auf Körperkontakt schmerz auch den Landamann, jedoch sei dies nötig, um eine sichere Adventszeit gewährleisten.

Bruno Damann: Ich appelliere an alle, sich impfen zu lassen. 80 Prozent der Hospitalisierten sind Ungeimpfte, lediglich 10 Prozent sind doppelt geimpft. Das Impfen schützt demnach vor einer schweren Erkrankung. Omikron ist sehr ansteckend, ob die Impfung nützt, ist bislang nicht ganz klar. Wenn sie dies nicht tut, ist die Einhaltung der Massnahmen umso wichtiger. «Wir sind an einem sehr ähnlichen Punkt wie vor einem genauen Jahr. Wenn die Impfung nicht gegen Omikron wirksam ist, dann ist das sehr schlimm. Wir müssen mit allen Mitteln einen Kollaps des Gesundheitssystems verhindern»

10.35 Uhr: Die PK ist beendet

mik/pez
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