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Stadt St.Gallen
07.07.2021
07.07.2021 15:54 Uhr

Parkplätze müssen weichen: Was wird aus dem Platz?

Bald verschwinden die Parkplätze am Blumenbergplatz
Bald verschwinden die Parkplätze am Blumenbergplatz Bild: Matilda Good
Mit dem Bau der Garage UG25 verschwinden die meisten Parkplätze auf dem Platz zwischen Grabenhalle und Palace. Der Verein «Platzpark» erarbeitet in Absprache mit der Stadt derzeit ein Konzept für eine künftige Nutzung des Platzes.

Durch den Ausbau des Parkhauses UG25 müssen die oberirdischen Parkplätze in der nördlichen Innenstadt weichen und werden im neuen Parkhaus saldiert. Davon betroffen ist auch der Parkplatz vor der Grabenhalle. Als direkte Anstösserin ist es dem Verein
«Platzpark», getragen von Grabenhalle und Palace, ein grosses Anliegen, den Umnutzungsprozess aktiv mitzugestalten und den Platz kulturell zu beleben, heisst es in einer Medienmitteilung am Mittwoch.

Die Grabenhalle und das Palace haben als Initiantinnen das Projekt im Jahr 2007 lanciert und sind seit 2015 im Austausch mit der Stadt St.Gallen. Die künftige Gestaltung und Nutzung des Platzes soll bedürfnisorientiert ausgearbeitet werden. Die Stadt hat zu diesem Zweck dem Verein Platzpark, der die direkt Betroffenen vertritt, die Verantwortung zur Erarbeitung einer Ideenfindung übertragen.

Visionen, Ideen und Utopien

Der Verein lanciert nun einen partizipativen Prozess, um gemeinsam ein Konzept für die künftige Gestaltung und Nutzung des Platzes zu erarbeiten. Dazu sind in einem ersten Schritt alle Interessierten eingeladen, bis Ende August ihre Ideen, Visionen und Utopien für den Platz einzusenden.

Für den 18. September ist ein Aktions- und Planungstag in der Grabenhalle geplant, an dem die Ideen mit allen Interessierten ein erstes Mal zusammentragen werden. Basierend auf den baulichen und infrastrukturellen Vorgaben der Stadt (u.a. Handwerker-Parkplätze) soll dann ein Vorschlag für die Gestaltung und Nutzung ausgearbeitet werden.

  • Die künftige Gestaltung und Nutzung des Platzes soll bedürfnisorientiert ausgearbeitet werden. Bild: Matilda Good
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  • Mit seiner Lage an der Peripherie des Stadtzentrums liegt der Platz zentral, befindet sich aber nicht direkt in der Laden- oder Wohnzone. Bild: Matilda Good
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  • Nun werden Ideen, Visionen und Utopien gesucht. Bild: Matilda Good
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Beliebter Platz am Wochenende

Die Erfahrung des Vereins Platzpark zeigen, dass der Parkplatz aufgrund seiner zentralen Lage und seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten Potenzial hat, das Stadtleben und insbesondere das Quartierleben soziokulturell zu bereichern, heisst es weiter.

Bereits heute werde der Platz vor allem von Donnerstag bis Samstag als Ort des niederschwelligen Verweilens genutzt. Mit seiner Lage an der Peripherie des Stadtzentrums liegt der Platz zentral, befindet sich aber nicht direkt in der Laden- oder Wohnzone. Für den Verein stehefest, dass nicht an Profit orientierte Akteure den Platz nichtkommerziell nutzen sollen, ganz im Sinne der Vereinsstatuten des Palace und der Grabenhalle. Damit soll der Zugang zu diesem öffentlichen Raum möglichst niederschwellig bleiben.  Ganz nach dem Motto: Eine Plattform für alle, ein Raum des Experimentierens.

Die Stadt unterstützt die Initiative und das Engagement des Vereins Platzpark für die Schaffung eines Platzes für die Anstösser, das Quartier und die Öffentlichkeit. Sie freut sich über die Möglichkeit, die partizipative Ideenfindung zum ersten Mal direkt in die Hände der anliegenden Direktbetroffenen geben zu können. Die Realisierung des Projekts soll mit Abschluss der Arbeiten am Parkhaus UG25 erfolgen.

Weitere Infos zum Projekt und zur Teilnahme am Prozess gibt es unter www.platzpark.ch.

mik/pd
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