Rudolf Lutz, Dirigent und künstlerischer Leiter der J. S. Bach-Stiftung, improvisiert musikalisch am Klavier zu einzelnen Passagen des Buchs. Moderiert wird die Veranstaltung von Prof. Yvette Sanchez.
Gilles Bastien, ein 50 Jahre alter Franzose, Hauptfigur im Roman, beschliesst, das Cellospiel zu erlernen. Er findet eine Lehrerin und beginnt, wöchentlich Unterricht zu nehmen. Seine Cello-Erlebnisse begleitet er tagebuchartig schreibend und sichert seine Gedanken mit einem Memory-Stick ab. Doch Anaïs, zu Besuch in Paris, stösst per Zufall auf seine Notizen.
Anaïs unternimmt «eine Höhlenwanderung in ein fremdes Gehirn» und flicht ihre Gedanken mit ein. Erst ist ihr Ton spöttisch, wenn sie Gilles Ausschweifungen als «schwülstige Rede» verunglimpft, im Laufe des Romans kann sie ihm und dem Cello jedoch immer mehr abgewinnen.
Auf ihrer Homepage schreibt Irène Speiser über den Roman: «Alles ist fiktiv, und nichts ist fiktiv». Sie legt offen, dass es ihre eigenen Notizen zum täglichen Cellospiel sind, die sie Bastien angehängt habe. Das erklärt ihre Empathie und die Feinfühligkeit, mit der sie den Dilettanten auf seinem zweijährigen Weg begleitet.