Das wissen wir ja alle: Politiker geben gern Geld aus. Denn sie müssen die Rechnungen nicht selbst bezahlen. In der letzten Session war es wieder einmal so. Wobei es in den heiligen Hallen von Bern nicht um biedere Millionen geht, sondern nur noch um Milliarden.
«Zum Glück gibt es die Schuldenbremse»
Bruno Hug fragt Nationalrat Marcel Dobler (FDP) im Interview: «Müssen die 17- oder 20-Jährigen bald auf die Strasse, damit die Politik deren Geld nicht schon heute verprassen?» Dobler antwortet: «Zum Glück haben wir noch die Schuldenbremse, wobei es Parteien sowie Politikerinnen und Politiker gibt, die auch die Schuldenbremse abschaffen wollen.» Das wäre dann in etwa das Schlimmste, was der Schweiz passieren könnte.
Keine kurzen Hosen im Parlament
Dobler kam – klimaneutral – mit dem Velo ans Interview mit Verleger Hug. Und in kurzen Hosen. Dieser wollte wissen, ob er derart legère auch in den Nationalratssaal käme. «Nein, so nicht.» Bis vor zwei Jahren sei in seiner FDP an den Sessionen sogar noch Krawattenzwang gewesen. «Gottlob ist das vorbei», meint der FDP-Nationalrat. Aber im Ständerat sei die Halsbinde noch obigatorisch. Kürzlich habe er dort einem befreundeten Parlamentarier ein Geschenk überbringen wollen. Da habe ihm der Ratspräsident gesagt, ohne Krawatte gehe das nicht.